Counterfeit | Review
Vor genau zwei Jahren durften wir erstmalig Konzertluft im Stollwerck schnuppern. Damals besuchten wir das Counterfeit Konzert in der alten Halle und erlebten eines der besten Konzerte in unserer Laufbahn. Ein denkwürdiges Konzert, welches wir gerne wiederholen wollten und somit die Jungs von Counterfeit am 14. August dieses Jahres in Köln im Luxor besuchten.
Zwei Stunden vor Beginn am Kult-Club angekommen, standen die Fans Schlange, um beim ausverkauften Konzert, die besten Plätze vor der Bühne zu bekommen.
Für uns hieß das nun sehr lange warten, aber wer kennt das nicht?
Als wir dann auch ins Luxor um 19:00 eintreten durften, bahnten wir uns einen Weg durch die Massen, welche sich vor der Bühne tummelten. Es war warm, definitiv. Doch bevor sich die Zuschauer auf den Hauptact freuen durften, betrat zunächst The Pearl Harts die Bühne.
Laut, wild und mit einem unverkennbaren Sound im Gepäck – Das sind The Pearl Harts. Bestehend aus Kirsty Lowery (Gesang, Gitarre) und Sara Leigh Shaw (Gesang, Schlagzeug) aus dem nicht so weitentfernten London nahm das Duo die Zuschauer mit auf einen abgefuckten Trip zwischen Rock und Blues. Interessant fanden wir vor allem die Mischung aus Classic Rock und diversen modernen Einflüssen wie Loops oder Samples, die The Pearl Harts ihren charakteristischen Sound verleihen. Getreu ihrem Motto „Do It Yourself“ erfolgt das Songschreiben und aufnehmen in Eigenregie, welches den Mädels bestimmt einiges an Schweiß und viel harte Arbeit abverlangt hat. Doch es hat sich gelohnt. Deutlich wird dies, wenn man The Pearl Harts performen sieht: Mit viel Leidenschaft sowie Charm bringen sie ihre Musik zum Ausdruck und geben sich dabei sehr natürlich. Ihre Show zeichnet sich vor allem durch eine intensive Bühnenpräsenz aus, die durch das harmonische Zusammenspiel des Duos bestärkt wird. The Pearl Harts lieferte einen energiegeladenen Auftritt, den wir so schnell nicht vergessen werden. Empfehlenswert ist auf jeden Fall ihre neueste Platte “Glitter, Split”, über die wir bald schon näher berichten 😉
Weiter im Text…
Aufgeregt standen die Zuschauer vor der Bühne und warteten gespannt auf den Hauptact. Bereits vor einigen Monaten sorgten die Jungs für viel Wirbel, als sie ankündigten, dass sie momentan im Studio sind und an ihrem neuen Album arbeiten. Zeit für eine neue Platte war es allemal und auch wir waren gespannt ob wir an diesem Abend eventuell etwas von dem Material zu hören bekamen. Soviel lässt sich sagen, wir wurden nicht enttäuscht.
Seit 2015 ist Counterfeit aktiv und haben bereits zwei Jahre nach Gründung, bei den AIM Independent Music Awards in der Kategorie „Bester Live Act“, ihren ersten Award gewonnen. Angesiedelt zwischen Rock und Alternative, rau, ungebunden und freiheitsliebend zeichnete sich die Band von Beginn an vor allem durch ihre „Fuck It All“ Einstellung aus, welche Counterfeit zu einer Stimme der Jugend machte.
Doch beim jetzigen Konzert merkte man bereits, das Counterfeit weg wollte von dem Rebellen-Image und eine andere, erwachsenere Richtung einschlagen möchte. Als Counterfeit die Stage betraten erklärte Sänger Jamie Campbell Bower, (bekannt aus dem Film „Die Chroniken der Unterwelt“) dass sie, an diesem Abend, gerne ihr neuestes Werk, welches Sie bereits fertig gestellt haben, vorstellen möchten. Sie wollen sich weiterentwickeln, nach vorne sehen und einen neuen Schritt wagen, weshalb Sie diesen Abend gerne mit Songs vom neuen Album füllen würden. Gesagt getan und so eröffneten sie diesen nicht mit einem ihrer altbekannten Songs wie „Come Get Some“, sondern mit einem Neuen, für die Fans noch unbekannten Stück, von dem wir positiv überrascht waren. Angeknüpft an ihren altbekannten Stil klingen sie nun reifer, frischer und verbinden einen modernen Rock Sound mit Pop und Indie Elementen. Was sich nicht geändert hat ist Ihre kritische Einstellung gegenüber autoritären Mächten und so sprechen sie immer noch Probleme in der Gesellschaft an und stellen sich gerne gegen den ein oder anderen „Präsidenten“. Von Liebes-Balladen bis hin zu energiegeladenen Wachmachern war echt alles dabei und den Fans schien diese Mischung gut zu gefallen. Counterfeit gab von Sekunde eins an Vollgas und und das nicht nur auf der Bühne, sondern wie ihr in unserem Videomitschnitt sehen könnt, auch immer wieder mal mitten im Publikum. Unser absolutes Highlight jedoch, war die Zugabe mit dem Song „Enough“, welcher die Zuschauer zum moschen brachte. Der ganze Saal grölte den Text mit und auch für uns gab es kein Halten mehr. Ein gelungener Abschluss für ein wahnsinns Konzert.
Nach dem Konzert machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Merch-Stand, ehe wir in Richtung Mc Donalds fuhren. Wir freuen uns sichtlich auf die neue Scheibe der Jungs und können euch nur empfehlen bei unseren Tourdates für die neuesten Konzerte von Counterfeit nachzuschauen.
Lila ist raus, Möge der Beat mit euch sein!